Die Beauty-Industrie ist mit der Lachssperma-Behandlung nun einen Trend reicher. Falten und ein fahler Teint sollen damit der Vergangenheit angehören.
Die Polynukleotid-Therapie, auch bekannt als Lachssperma-Gesichtsbehandlung, erfreut sich großer Beliebtheit bei Promis wie Jennifer Aniston und revolutioniert gerade die Welt der Schönheitsbehandlungen.
Entwickelt wurde diese Therapie, um die Aktivität der Hautzellen zu steigern und die Kollagenproduktion anzukurbeln. Wie? Indem sie die Anzahl der Fibroblasten und Myofibroblasten erhöht.
Polynukleotide reinigen die Haut und verbessern deren Gesundheit
Polynukleotide, oft kurz als PNs bezeichnet, sind biochemische Moleküle, die aus langen Ketten von Nukleotiden bestehen. Nukleotide wiederum sind die Bausteine von DNA und RNA und spielen eine entscheidende Rolle bei der Funktionsweise und Reparatur von Zellen. In der Welt der Schönheitsmedizin werden Polynukleotide aus natürlichen Quellen wie Lachs- oder Forellen-DNA gewonnen, gereinigt und dann zur Verbesserung der Hautgesundheit eingesetzt.
Straffe und pralle Haut dank Polynukleotiden
Polynukleotide sind des weiteren bekannt dafür, die Produktion von Kollagen, Elastin und intrinsischer Hyaluronsäure anzuregen. Dies trägt dazu bei, die Haut straffer und praller zu machen und das Auftreten von Linien und Falten zu reduzieren. Und: Polynukleotide tragen dazu beitragen, Narben, einschließlich solcher, die durch Akne oder Operationen entstanden sind, zu minimieren. Sie beschleunigen nämlich die Wundheilung, verbessern die Durchblutung, reduzieren Entzündungen und Rötungen und fördern die Bildung gesunden Kollagens.
Polynukleotide können praktischerweise an jeder Stelle des Körpers angewendet werden. Als besonders effektiv erweisen sie sich bei Personen mit dünnem Haar oder Haarausfall, da sie die Zellfunktion verbessern und die Durchblutung anregen können. Prädestiniert ist die Anwendung allerdings für das Gesicht (besonders unter den Augen und um die Lippen herum), den Hals und das Dekolleté.
So wird die Lachsperma-Behandlung durchgeführt
Polynukleotid-Behandlungen werden mittels Mesotherapie-Technik durchgeführt. Dabei werden kleine Hubbel in die Haut gestochen und geringe Mengen Lösung in Bereiche injiziert, die eine Verjüngung benötigen. Die Behandlung kann an manchen Stellen unangenehm sein, daher trägt der behandelnde Facharzt vorher meist eine betäubende Creme auf. Die Dauer der Behandlung beträgt je nach behandeltem Bereich etwa 15-30 Minuten.
Nach der Behandlung können vorübergehende Effekte wie leichte Schwellungen, Beulen, Rötungen oder blaue Flecken auftreten. Wer kurz danach also zu wichtigen Events oder Business-Meetings eingeladen ist, sollte die Lachssperma-Behandlung besser danach durchführen lassen.
Kombi mit anderen Behandlungen sinnvoll
Um die Wirkung von Lachssperma-Behandlungen zu optimieren, raten viele Experten dazu, sie mit Microneedling, Profhilo oder Radiofrequenzsitzungen zu kombinieren.
In 3 Sitzungen zur verbesserten Hautqualität
Für beste Resultate ist in vielen Fällen ein Behandlungsverlauf von 3 Sitzungen vorgesehen, die jeweils im Abstand von 3-4 Wochen durchgeführt werden. Danach sollten zudem alle 6-12 Monate sogenannte „Erhaltungsbehandlungen“ erfolgen. Eine Sitzung kostet in etwa 300 Euro. Dabei werden insgesamt zwei Milliliter Sperma verabreicht.
Fische müssen für Schönheit sterben
Übrigens: Das Lachs-Sperma wird nicht auf natürliche Weise gewonnen. Es wird den Fischen in Laboren unter hygienischen Bedingungen entnommen und anschließend gereinigt. Die Tiere überleben diesen Vorgang jedoch nicht.
Inwieweit man bereit ist, seine eigenen Schönheitsbedürfnisse auf Kosten des Lebens anderer Lebewesen zu befriedigen, bleibt jedem selbst überlassen.