Das 20. Jahrhundert brachte zahlreiche Schönheitsikonen hervor, deren Stile und Persönlichkeiten bis heute nachwirken. Diese Ikonen setzten neue Maßstäbe in Mode und Schönheit und prägten ganze Generationen. In diesem Artikel beleuchten wir die besonderen Merkmale ihrer Stile und den Einfluss, den sie bis heute haben.
Die 1920er Jahre: Flapper und die neue Weiblichkeit
Die 1920er Jahre waren der Beginn einer neuen Ära für Frauen. Die Flapper-Bewegung revolutionierte das Schönheitsideal. Frauen wie Louise Brooks und Clara Bow standen im Mittelpunkt. Ihr markanter Bob, der kühne Make-up-Stil mit dunklen Lippen und Augenbrauen, sowie die androgynen, losen Kleider repräsentierten Freiheit und Unabhängigkeit.
Diese Zeit war geprägt von einer Aufbruchsstimmung und einem neuen Selbstbewusstsein der Frauen, das bis heute in der Mode widerhallt.
Die 1930er und 1940er Jahre: Glamour und Eleganz
Mit dem Einzug der 1930er Jahre verschoben sich die Schönheitsideale hin zu einem glamouröseren Look. Ikonen wie Greta Garbo und Marlene Dietrich verkörperten eine elegante, nahezu ätherische Schönheit. Ihre perfekt gewellten Haare und die betonten Wangenknochen setzten neue Maßstäbe.
In den 1940er Jahren, beeinflusst durch den Zweiten Weltkrieg, wurde der Look praktischer, aber nicht weniger glamourös. Frauen wie Rita Hayworth und Lauren Bacall kombinierten Eleganz mit Stärke, ihre Stile symbolisierten sowohl Anmut als auch Durchhaltevermögen.
Die 1950er Jahre: Die Geburtsstunde der klassischen Schönheitsikonen
Die 1950er Jahre waren die Ära der klassischen Schönheitsikonen. Marilyn Monroe und Audrey Hepburn führten die Liste an. Monroe mit ihren platinblonden Locken, roten Lippen und ihrer verführerischen Ausstrahlung prägte das Bild der sinnlichen Frau.
Hepburn hingegen verkörperte eine grazile, elegante Schönheit. Ihr zeitloser Stil, der oft durch schlichtes Make-up und elegante Outfits definiert wurde, setzte neue Standards. Beide Frauen waren auf ihre Weise revolutionär und hinterließen einen bleibenden Eindruck in der Welt der Schönheit.
Die 1960er Jahre: Jugendkultur und der „mod look“
Die 1960er Jahre brachten eine Explosion an Jugendkultur und neuen Schönheitsidealen. Ikonen wie Twiggy und Brigitte Bardot standen im Mittelpunkt. Twiggy, mit ihrem kindlichen Gesicht und den übergroßen Augen, repräsentierte den „mod look“ – ein minimalistischer Stil mit kurzen Röcken und auffälligem Augen-Make-up. Bardot hingegen verkörperte die natürliche Schönheit mit ihrem unordentlichen Haar und den sanften, sinnlichen Zügen. Diese Zeit feierte die Individualität und brach mit vielen traditionellen Schönheitsstandards.
Die 1970er und 1980er Jahre: Vielfalt und Exzess
Die 1970er und 1980er Jahre waren geprägt von einer vielfältigen Schönheitslandschaft. Ikonen wie Farrah Fawcett und David Bowie standen für verschiedene Facetten dieser Zeit. Fawcett mit ihrem sonnengeküssten Look und den voluminösen Haaren symbolisierte die Freiheit und den Glamour der 1970er Jahre. Bowie hingegen brach alle Konventionen mit seinem androgynen Stil und seiner Fähigkeit, sich ständig neu zu erfinden.
Die 1980er Jahre brachten auch Supermodels wie Cindy Crawford und Naomi Campbell hervor, die den Begriff „Schönheit“ auf eine globale Bühne brachten. Diese Jahrzehnte zeigten, dass Schönheit viele Formen annehmen kann und dass Vielfalt gefeiert werden sollte.
Die 1990er Jahre: Minimalismus und Grunge
In den 1990er Jahren kehrte die Mode zu einem minimalistischeren Ansatz zurück. Kate Moss und Winona Ryder waren prägende Figuren dieser Zeit. Moss, bekannt für ihren „waif look“, brachte eine neue, schlankere Ästhetik in die Modewelt. Ryder repräsentierte den Grunge-Stil mit ihrem dunklen, rebellischen Look. Beide Stile waren Ausdruck einer neuen Generation, die sich von den exzessiven 80ern abgrenzte und eine authentischere Darstellung von Schönheit suchte.
Der Wandel der Schönheitsikonen im 21. Jahrhundert
Das 21. Jahrhundert hat das Verständnis von Schönheit weiter diversifiziert. Persönlichkeiten wie Rihanna und Billie Eilish setzen neue Maßstäbe. Rihanna mit ihrer Fähigkeit, verschiedene Looks und Stile zu kombinieren und Eilish mit ihrem einzigartigen, oft androgynen Stil zeigen, dass Schönheit keine festen Regeln kennt.
Zudem hat die Bewegung hin zu mehr Inklusivität und Akzeptanz von Queerness und Genderfluidität das Schönheitsideal revolutioniert. Stars wie Janelle Monáe und Harry Styles brechen die traditionellen Geschlechtergrenzen und zeigen, dass Schönheit vielfältig und individuell ist.
Männer als Schönheitsikonen
Auch Männer haben im 20. Jahrhundert als Schönheitsikonen einen bedeutenden Platz eingenommen. James Dean und Marlon Brando prägten in den 1950er Jahren das Bild des rebellischen und dennoch attraktiven Mannes. Später setzten Männer wie George Clooney und Brad Pitt neue Maßstäbe für Männlichkeit und Attraktivität.
Mit dem Aufkommen von Queer-Kultur und Gender-Fluidität hat sich das Bild des männlichen Schönheitsideals weiterentwickelt. Männer wie Timothée Chalamet und Billy Porter zeigen, dass auch männliche Schönheit keine Grenzen kennt und sowohl Stärke als auch Sensibilität ausdrücken kann.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters und wird auch noch in den nächsten Jahren viele Ikonen hervorbringen.