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Barbie-Botox: Ein „filmreifer“ Trend

Rosaroter Hintergrund mit Barbie Schriftzug in der Mitte. Darunter oft kleingeschrieben. Davor steht eine Dame als Barbie mit rosa Highheels, kurzem bunten Rock und langen Haare. Sie ist von der Seite zu sehen
Hector Vivas/Getty Images Entertainment via Getty Images

Barbie-Botox liegt voll im Trend. Der weltbekannte Film hat einen regelrechten Boom im Bereich der chirurgischen Medizin hervorgerufen. Doch was genau ist unter Barbie-Botox zu verstehen?

Was versteht man unter Barbie-Botox?

Der neue Look verspricht einen langen, grazilen Hals. Passend dazu sind schmale Schultern im Trend. Der Trend entwickelt sich rasant. Soziale Medien wie TikTok tragen massiv zu deren Verbreitung bei. Doch dieser Trend ist nicht ungefährlich. Das größte Problem liegt darin, dass in die Funktionalität des Körpers eingegriffen wird.

Experimentieren mit dem Körper

Trends kommen und gehen. So folgen auf trendy große Brüste die kleineren Formen, auf üppige Lippen die natürlichen, auf schmale Augenbrauen die breiten. Viele folgen den Trends, je nachdem, was gerade „in“ ist. Der Wunsch, sich jung und attraktiv zu fühlen, steht an erster Stelle. So werden zahlreiche Operationen geduldig ertragen.

Nahaufnahme eines Gesichts, auf dem die Nase, der Mund, der Hals und der Schulteransatz gut sichtbar sind.

Wie wird Barbie-Botox umgesetzt?

Um Barbie ähnlich auszusehen, werden links und rechts entlang des Halses jeweils bis zu 50 Botox-Einheiten in den großen Rückenmuskel, den Trapezius, injiziert, was den Muskel lähmt. Botox wird hier anders eingesetzt als im Gesicht. Das Botulinumtoxin im Rücken bewirkt, dass sich der Muskel nicht mehr kontrahiert. Im Laufe der Zeit baut sich dieser Muskel ab. Dadurch wird der Hals länger und die Schultern schmaler. In Summe sollte mit dieser Vorgehensweise ein jugendlicheres und weiblicheres Aussehen erreicht werden.

Barbie-Botox ist nicht neu

Diese Form der Behandlung gibt es schon länger. Bekannt ist sie unter dem Namen „Traptox“. Vor allem im ostasiatischen Raum ist sie sehr beliebt. Der Grund dafür liegt in der Geschichte. In Asien gilt eine grazile Optik als sehr etabliert. Bekannt sind die „Giraffenfrauen“ aus Myanmar. Sie tragen schwere Ringe aus Gold oder Messing von Kindheit an um ihren Hals, wodurch dieser auch verlängert wird.

Trend von TikTok verbreitet 

Der Barbie-Film in den weltweiten Kinos war ein voller Erfolg. Die Auswirkungen sind auch auf TikTok zu sehen. 13 Millionen Aufrufe hat der Hashtag #BarbieBotox dort bereits hervorgerufen. Doch woher kommt der Name Barbie-Botox genau?

Geprägt hat ihn die 32-jährige Influencerin Isabelle Lux aus Florida. Ihr Video wurde auf TikTok an die 100.000-mal gesehen. Sie selbst hat sich vorgenommen, zu ihrer eigenen Hochzeit schmalere Schultern zu haben. Gesagt, getan. Danach hatte Isabelle festgestellt, dass sie wie eine Barbie aussieht.

Blauer Hintergrund. Davor ein hübsches Mächen mit aufgesteckten Haaren und auffälligen Federohrringen. Die Schultern und Arme sind nackt

Selbst Beauty-Docs warnen und sind skeptisch 

Schönheitschirurgen stehen dem Eingriff durchaus skeptisch gegenüber. Manche stellen das Geschäft in den Vordergrund und machen kräftig Werbung für den Look. Andere sind äußerst skeptisch und versuchen durch Aufklärung, diesem Trend entgegenzuwirken.

„Mit so einem Eingriff wird die Muskelfunktion beeinträchtigt. Spritze ich Botox in die Stirn, verändere ich nichts an der Funktionalität. Aber der Trapezmuskel ist enorm wichtig für die Funktion der Schulter. Wollen wir wirklich für die Ästhetik die Funktionalität des Körpers schwächen? Als plastischer Chirurg muss ich mir sehr gut überlegen, ob so ein Eingriff die ästhetische Veränderung wert ist“, kritisiert der plastische und ästhetische Chirurg Rolf Bartsch.

Langzeitfolgen der Behandlung

Komplikationen treten vorerst selten auf. Diese können grundsätzlich sehr unterschiedlich sein. Gefährlich sind die bekannten Langzeitfolgen. So ist zum Beispiel die Stabilität des Nackens gefährdet. Der Nacken wird von unterschiedlichen Muskeln getragen, die sich durch die Lähmung abbauen. Dadurch kann eine Asymmetrie entstehen. Diese kann massive Beschwerden verursachen. So können zum Beispiel Schulter- und Hüftschmerzen auftreten oder auch die Knie stark belastet werden.

Positive Auswirkungen 

Es gibt jedoch neben der gewünschten Ästhetik auch Befürworter dieses Eingriffs. So konnten durch die Behandlung nachweislich Migräne-Betroffene entlastet werden. Verspannungen und Spasmen im Nacken konnten durch den Eingriff gelöst werden. Auch Transgenderpatienten begrüßen die Möglichkeit, dadurch weiblicher auszusehen.

Kosten der Barbie-Botox-Behandlung 

Im Normalfall belaufen sich die Kosten auf 1.000 bis 1.500 Euro. Das Ergebnis hält maximal 6 Monate.

Fazit: Eine Behandlung sollte auf jeden Fall gut überlegt werden. Die Funktionalität im Körper wird beeinträchtigt.

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