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Krampfadern – Was hilft wirklich?

Frau greift auf ihre Beine, die mit Krampfadern übersäht sind

Krampfadern verursachen oft unangenehme Symptome wie Schmerzen, Müdigkeit, geschwollene Beine und Juckreiz. Doch es gibt Abhilfen.

Um die Beschwerden bei Krampfadern zu lindern, gibt es verschiedene Maßnahmen wie das Tragen von Stützstrümpfen, regelmäßige Bewegung und das Hochlagern der Beine. Wenn diese Methoden nicht ausreichen, kann eine Operation in Betracht gezogen werden, um die Krampfadern zu verschließen oder zu entfernen.

Langes Stehen und Sitzen sind No-Gos

Um die Venen zu entlasten, ist es generell immer ratsam, langes Stehen und Sitzen zu vermeiden, sich regelmäßig zu bewegen, die Beine hochzulagern und sie nicht zu überkreuzen.

Menschen mit Übergewicht wird oft geraten, Gewicht zu verlieren, da Übergewicht als Risikofaktor für Krampfadern gilt. Allerdings ist nicht bewiesen, dass eine Gewichtsabnahme bereits vorhandene Krampfadern verbessert.

Stützstrümpfe werden häufig als erste Maßnahme empfohlen, da sie den Druck auf die Venen erhöhen und den Blutfluss unterstützen können. Leider verträgt aber nicht jeder Stützstrümpfe. Manche empfinden sie als einengend, schmerzhaft oder einfach nur als störend.

Wann ist eine Operation sinnvoll?

Eine Operation zur Behandlung von Krampfadern kann in Betracht gezogen werden, wenn die allgemeinen Maßnahmen nicht ausreichen, Komplikationen auftreten oder die Krampfadern aus ästhetischen Gründen belastend sind.

Eine Operation kann die Krampfadern entfernen, versiegeln oder veröden. Die Blutversorgung der Beine wird dabei nicht beeinträchtigt, da das Blut in gesunde Venen umgeleitet wird.

Der Ultraschallspezialist scannt die Venen am Bein einer Frau

Zwei Methoden zur Entfernung von Krampfadern

Operationen zur Entfernung von Krampfadern sind allgemein sehr verbreitet und umfassen im Wesentlichen zwei Hauptverfahren:

Venenstripping

Bei diesem Verfahren werden Schnitte knapp unterhalb der Leiste sowie in der Kniekehle oder am Knöchel gemacht. Die Vene wird oberhalb des ersten Schnitts abgebunden oder abgeklemmt (Venenligation). Dann führt der behandelnde Arzt einen langen Draht durch den unteren Schnitt in die Vene ein und schiebt ihn bis zum oberen Ende vor. Anschließend befestigt er einen knopfähnlichen Aufsatz am unteren Ende des Drahtes, um die Vene komplett aus dem Bein herauszuziehen.

Phlebektomie

Bei diesem Verfahren macht man mehrere kleine Schnitte entlang der betroffenen Vene, die jeweils nur wenige Millimeter lang sind. Durch diese Schnitte zieht man die Vene mit einem kleinen Haken heraus, durchtrennt und entfernt sie in mehreren Teilen. Dieses Verfahren findet vor allem bei kleineren Venen Anwendung, um die Bildung von Narben zu minimieren.

80 % der Patienten leiden nach OP unter wenig bis gar keinen Schmerzen

Eine Operation kann die Beschwerden effektiv lindern, wobei über 80 % der Patienten eine Rückbildung oder vollständige Beseitigung von Schmerzen, Schwellungen und Juckreiz erfahren sowie eine Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes der Beine.

Allerdings können beide Operationen auch Nebenwirkungen wie Schmerzen, Infektionen, Blutungen, Schwellungen, Narbenbildung und Hautverfärbungen verursachen. Solche Nebenwirkungen treten bei etwa 15 % der Patienten auf. Schwere Komplikationen wie Thrombosen oder Nervenschäden sind hingegen sehr selten.

Gesagt sei aber auch, dass selbst nach einer gelungenen Operation das Risiko besteht, dass sich erneut Krampfadern bilden, was in Studien bei etwa 30 von 100 operierten Personen innerhalb von zwei Jahren beobachtet wurde.

OP-Alternative: Versiegelung oder Verödung

Wer auf eine Operation und deren Risiken verzichten möchte, der kann auch eine Krampfader-Versiegelung in Erwägung ziehen. Bei endovenösen Verfahren wird die Vene nicht entfernt, sondern von innen durch Hitze versiegelt. Dabei wird ein dünner Schlauch, auch Katheter genannt, durch einen kleinen Hautschnitt in die Vene eingeführt. Über diesen Katheter wird eine Sonde eingeführt, die Hitze erzeugt.

Zu den endovenösen Verfahren gehören die Radiofrequenzablation, bei der Hitze durch elektromagnetische Wellen erzeugt wird, und die endovenöse Lasertherapie, bei der Laserstrahlen verwendet werden, um die Vene von innen zu erhitzen. Diese Behandlungen gelten als ähnlich effektiv wie eine herkömmliche Operation, bei der die Vene entfernt wird.

Endovenöse Behandlungen können zwar zu Schmerzen, blauen Flecken und Narben führen, aber Komplikationen treten weitaus seltener auf als bei einer Operation. Aus diesem Grund werden endovenöse Verfahren immer häufiger angewendet.

Eine weitere alternative Methode ist die Sklerotherapie (Verödung), bei der eine Flüssigkeit oder ein Schaum in die betroffene Vene gespritzt wird. Dieser Wirkstoff schädigt die Venenwand, die sich daraufhin in Bindegewebe umwandelt und die Vene dauerhaft verschließt. Obwohl die Sklerotherapie wirksam ist, kann sie zu Hautverfärbungen an der Einstichstelle führen und gelegentlich eine Venenentzündung verursachen. Andere Nebenwirkungen wie Nervenschäden oder Blutergüsse sind jedoch selten und die Erholungszeit nach einer Sklerotherapie ist in der Regel kürzer als nach einer Operation.

Für welche Form der Behandlung man sich letztlich entscheidet, bleibt einem selbst überlassen. Das Einholen unterschiedlicher Expertenmeinungen ist dennoch immer ratsam.

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