Es gibt heutzutage verschiedene Möglichkeiten, um Brustvergrößerungen durchzuführen und die Form der Brüste individuell nach den Wünschen der Patientin anzupassen. Die Implantate variieren nicht nur in ihrer Größe, sondern auch in ihrer Materialstruktur und Form. Sie können tropfenförmig, ergonomisch oder rund geformt sein.
Runde Implantate
Runde Brustimplantate verteilen ihr Volumen gleichmäßig und sind die gängigste Art von Implantaten in der plastischen Chirurgie. Sie verleihen der Brust eine rundliche Form, die sowohl im oberen als auch im unteren Bereich mehr Volumen bietet. Diese Implantate sind besonders geeignet, um ein ausgewogenes Volumen im oberen Brustbereich zu erzielen und das Dekolleté voller erscheinen zu lassen.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die runde Form der Implantate erhalten bleibt, selbst wenn sich die Implantate drehen sollten.
Allerdings entspricht die runde Form nicht unbedingt der natürlichen Brustform, da die natürliche Brust im unteren Bereich mehr Fülle aufweist als im Dekolleté. Runde Implantate erscheinen somit auffälliger.
Gefahr auf sichtbaren Implantatrand
Runde Implantate können entweder über oder unter dem Brustmuskel platziert werden, sowie auch unter der Muskelschicht. Implantate unter dem Brustmuskel wirken etwas dezenter, da sie im oberen Brustbereich, also im Dekolleté, besser verdeckt sind. Bei sehr großen Implantaten bzw. wenn die Implantate über dem Brustmuskel platziert sind, kann der Implantatrand im Dekolleté sichtbar sein, was zu einem unnatürlichen Aussehen führen kann, insbesondere bei schlanken Patientinnen mit wenig eigenem Gewebe.
Tropfenförmige Implantate
Anatomische, tropfenförmige Brustimplantate ahmen die natürliche Form der Brust nach. Sie sind unten breiter und voller und werden nach oben hin schmaler und flacher. Diese Implantate, die auch als anatomische Implantate bekannt sind, können asymmetrische Brüste leichter ausgleichen. Im Vergleich zu runden Implantaten wirken sie bei gleichem Volumen meist unauffälliger und zeichnen sich selbst bei schlanken Frauen nicht unter der Haut ab.
Ergonomische Implantate
Eine andere Art von anatomischen Brustimplantaten sind ergonomische Implantate. Sie bestehen aus einem besonders weichen Gel und passen sich der Form des Körpers an. Im Liegen haben sie eine runde Form, im Stehen nehmen sie eine tropfenförmige Gestalt an. Ergonomische Implantate gelten damit als noch natürlicher als rein tropfenförmige.
Sowohl tropfenförmige als auch ergonomische Implantate können entweder unter den Brustmuskel, über den Brustmuskel oder sogar unter der Haut platziert werden. Die Wahl hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem vorhandenen Gewebe der Patientin und der Größe der Implantate.
Implantatlager könnten rotieren
Es kommt selten vor, dass tropfenförmige Implantate im Brustgewebe rotieren, was zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Volumens führt. In solchen Situationen kann versucht werden, die Implantate manuell wieder in die richtige Position zu bringen. Wenn dies nicht erfolgreich ist, ist eine operative Korrektur erforderlich. Durch die Verwendung von raueren, tropfenförmigen Implantaten kann das Risiko einer Rotation verringert werden, während ergonomische Implantate dieses Problem kaum aufweisen.
Welche Form ist die richtige für mich?
Die Frage nach der besten Art von Brustimplantaten für eine Vergrößerung hat keine Antwort. Es hängt stark von den individuellen Zielen und Vorlieben der Patientinnen ab. Einige streben nach volleren Brüsten mit symmetrischem Aussehen von allen Seiten, während andere eine natürlichere und harmonischere Form bevorzugen, selbst wenn dies bedeutet, nur eine geringfügige Vergrößerung zu erreichen.
Entscheidende Faktoren bei der Auswahl von Implantatform und -größe sind die natürliche Form der Brust, die Beschaffenheit der Haut, das vorhandene Brustvolumen, die Körpergröße und Statur der Patientin sowie die Struktur des Brustkorbs und der Rippen.
Ausführliche Beratung ist das A & O
Die Möglichkeiten einer Brustvergrößerung hängen nicht nur von den Eigenschaften der Brust und den körperlichen Gegebenheiten ab, sondern es kann auch notwendig sein, zusätzliche Eingriffe wie eine Bruststraffung oder sogar eine Vergrößerung mit Eigenfett in Betracht zu ziehen.
Daher ist eine gründliche Beratung unerlässlich. Hilfreich in der Entscheidungsfindung sind unter anderem auch 3D-Simulationen, die schon vorab einen Blick auf das mögliche Endergebnis liefern.
