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Kosmetische Beinverlängerung: Experten warnen

Beine einer Frau sind auf Teppich abgestützt

Operative Beinverlängerungen werden normalerweise aus medizinischen Gründen durchgeführt, um Personen mit körperlichen Missbildungen oder Ungleichgewichten zu helfen. Jedoch gewinnen in jüngster Zeit auch ästhetische Motive zunehmend an Bedeutung.

In Europa und den USA schreitet der Trend zu Beinverlängerungen derzeit noch schleichend voran. In asiatischen Ländern wie Südkorea, Japan und China boomt der Markt für diese Art von Schönheitsoperation.

Leiden für ein paar Zentimeter mehr

Die medizinische Indikation für eine Beinverlängerung besteht bei Beinverkürzungen aufgrund von Unfällen, angeborenen Fehlbildungen oder Kleinwuchs.

Eine Operation aus ästhetischen Gründen wird zwar von einigen Ärzten durchgeführt, von vielen aber auch stark kritisiert. Denn: Der Eingriff ist risikoreich und in der Regel mit starken Schmerzen während der Heilungsphase verbunden.

Diese Argumente scheinen zahlreiche Patienten jedoch nicht wirklich abzuschrecken. Vor allem asiatische Frauen nehmen Risiken in Kauf. In ihrem Kulturkreis ist die Größe ein wichtiger Maßstab, Schönheitsoperationen alles andere als außergewöhnlich.

Und auch in Europa nehmen operative Beinverlängerungen allmählich zu. Lange, makellose Beine sind auch hierzulande für viele immer noch ein Schönheitsideal, besonders für Models. Die ehemalige Germany’s Next Topmodel-Kandidatin Theresia Fischer griff dafür zu extremen Maßnahmen.

Um ihren Traum vom Modeln zu verwirklichen, unterzog sich die heute 32-Jährige erstmals 2016 einer operativen Beinverlängerung. Dadurch gewann sie 8,5 Zentimeter an Körpergröße. Doch das war der Hamburgerin immer noch zu wenig. Nach siebenjähriger Prozedur und zwei Operationen präsentierte das Model im März 2023 schließlich das endgültige Ergebnis. Die Länge ihrer Beine hat 14 Zentimeter zugelegt und sie von 1,70 Meter auf 1,84 Meter wachsen lassen.

Theresia Fischer mit Krücken auf dem roten Tepppci
Theresia Fischer mit dem Endergebnis ihrer Beinverlängerung im Jahr 2022. Krücken brauchte sie immer noch. (Tristar Media/Getty Images Entertainment via Getty Images)

Wie funktioniert eine Beinverlängerung?

Die Geschichte der Beinverlängerung reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1889 führten Hopkins und Penrose intraoperativ eine Knochenverlängerung durch, indem sie einen Knochenblock einführten. Alessandro Codivilla führte 1905 operative Techniken zur Verlängerung der unteren Extremitäten ein. Diese frühen Verfahren hatten jedoch eine hohe Komplikationsrate, insbesondere während der Knochenheilungsphase, und das Ziel der Knochenverlängerung wurde oft nicht erreicht.

Heutzutage werden bei einer kosmetischen Beinverlängerung normalerweise sowohl Ober- als auch Unterschenkel operativ verlängert. Dies geschieht mittlerweile durch das Durchtrennen der Knochen und Fixieren mit einem Verlängerungsnagel. Der Eingriff erfolgt über einen kleinen Hautschnitt entweder über der Hüfte oder unterhalb der Kniescheibe. Durch Fernsteuerung wird der Nagel täglich um einen Millimeter verlängert und die Dauer der Behandlung hängt davon ab, wie viele Zentimeter das Bein „wachsen“ soll.

Die Entscheidung, sich die Beine verlängern zu lassen, ist eine schmerzhafte, langwierige und oft teure Angelegenheit, besonders wenn die Operation aus rein kosmetischen Gründen erfolgt und nicht von der Krankenkasse übernommen wird. Die Kosten für die gesamte Behandlung liegen zwischen 45.000 und 96.000 Euro.

Experten warnen

Jede Operation weist Risiken auf. Die kosmetische Beinverlängerung sei laut Expertenmeinungen aber besonders gefährlich. So besteht das Risiko, dass Gefäße, Nerven, Knochen oder Weichteile verletzt werden. Die Implantation des Nagels ins Innere des Knochens kann außerdem zu einer negativen Reaktion des Körpers führen. Darüber hinaus ist die Gefahr auf Infektionen an Haut, Bindegewebe oder Knochen, einschließlich einer Infektion des implantierten Nagels, gegeben, was sehr schmerzhaft und nur schwer zu behandeln sein kann.

Die Entscheidung für einen solchen Eingriff sollte also äußerst sorgfältig und gründlich überdacht werden. Es sei daran gedacht, dass er nicht nur mögliche Komplikationen birgt, sondern auch das gesamte Skelettsystem betrifft und langfristige Auswirkungen haben kann. Im Gegensatz zur Brustvergrößerung, auf der man nicht laufen muss, kann eine Beinverlängerung nämlich das Mobilitätsvermögen einer Person beeinträchtigen. Und zwar über viele Jahre hinweg.

Steht die Aussicht auf ein paar zusätzliche Zentimeter Beinlänge wirklich im Verhältnis dazu, sich einer Operation zu unterziehen und bewusst schwerwiegende Risiken einzugehen? Wahrscheinlich nicht!

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