Die Dermabrasion ist ein operativer Eingriff, der nur von erfahrenen Ärzten vorgenommen wird. Bestimmte Hautpartien werden lokal betäubt. Alternativ kann der Patient mittels Anästhesie in einen Dämmerschlaf versetzt werden. Während des Eingriffs wird die Haut abgeschliffen. Gute Ergebnisse werden bei Narben, Akne oder auch Pigmentflecken erreicht. Dermabrasion kann auch Tattoos entfernen.
Was ist Dermabrasion?
Unter Dermabrasion versteht man eine mechanische Methode, die Ärzte in der Ästhetischen Medizin anwenden. Bei den Behandlungen werden die oberen Hautschichten mit einem rotierenden Diamantschleifer oder einer Stahlbürste abgeschliffen.
Anwendungsgebiete für eine Dermabrasion
Die Anwendungsgebiete für Dermabrasion sind vielfältig. Hauptsächlich wird Dermabrasion bei Akne-, Operations- oder Verletzungsnarben eingesetzt. Doch es gibt auch weitere Möglichkeiten:
- Alterswarzen und Altersflecken
- Pigmentflecken, Muttermale
- Fältchen an Oberlippen
- Verknotete Hautpartien
- Kongenitaler Nävus (angeborene Pigmentflecken)
- Rhinophym (Knollennase)
- Couperose (gerötete, erweiterte Blutgefäße)
- Elastose (Elastizitätsverlust wegen UV-Strahlung)
- Tattooentfernung
Ablauf der Dermabrasion
Nachfolgend wird der genaue Ablauf für eine Dermabrasionsbehandlung dargestellt. Dieser umfasst ein ausführliches Beratungsgespräch, die Operation mit Anästhesie, die Behandlung sowie die Nachsorgebehandlung.
Ausführliches Beratungsgespräch
Wie bei allen ästhetischen Behandlungen steht am Anfang ein ausführliches Beratungsgespräch. Dabei werden die genauen Ziele der Anwendung besprochen. Auch persönliche Erwartungen werden hinterfragt. Die Ärzte klären weiters über mögliche Risiken und Nebenwirkungen auf. Auch der Hauttyp wird meistens gleich während des Beratungsgesprächs bestimmt und die Haut gründlich begutachtet.
Operation mit Anästhesie
Die Dermabrasion ist ein größerer Eingriff. Am besten ist es, diesen in einer Schönheitsklinik von einem erfahrenen Facharzt durchführen zu lassen. Eine Vollnarkose ist möglich. Bei sehr kleinen Behandlungen kann eine Lokalanästhesie ausreichend sein.
Die Behandlung
Die oberen Hautschichten werden mechanisch abgeschliffen. Der Chirurg entscheidet über die notwendige Tiefe. Diese ist abhängig davon, welches Hautproblem konkret behandelt wird. Nach der Dermabrasion ist die Haut gerötet, geschwollen, nässt oder kann auch bluten. Nach Abschluss der Behandlung wird die Haut daher mit einer pflegenden Salbe eingecremt, die die Wundheilung unterstützt. Damit die Salbe gut wirken kann, wird ein dünner Verband über die behandelnden Stellen angebracht. Dies ist auch wichtig, damit Infektionen vermieden werden können und Bakterien nicht in die Haut eindringen. Der Patient muss den Verband regelmäßig wechseln. In Summe dauert eine Sitzung zwischen 45 und 60 Minuten.
Nachsorgebehandlungen
Damit ein langfristiger Erfolg nach der Dermabrasion gewährleistet ist, können einige Tipps in der Nachsorge beachtet werden:
- Haut vor Reizen wie Sonne, Zigarettenrauch und Kälte schützen.
- Keine Kosmetika mit reizenden Inhaltsstoffen verwenden.
- Kein Alkoholkonsum.
- Nicht rauchen, da Nikotin die Durchblutung vermindert.
- Elektrische Rasur anstelle der Nassrasur anwenden.
- Zwei Wochen auf Sport verzichten.
- Einige Wochen die Sauna nicht besuchen.
- Schwimmbäder, die Chlor im Wasser enthalten, meiden.
- Solarium auf keinen Fall benutzen.
Können Nebenwirkungen auftreten?
Brennen oder Kribbeln tritt häufig auf. Die Haut kann auch bluten oder zu nässen beginnen. Infektionen und Entzündungen treten auf, wenn der Verband nicht ordnungsgemäß gewechselt wird. Selten kommt es zu allergischen Reaktionen. Um die Beschwerden zu lindern, können Schmerzmittel oder Tabletten mit Ibuprofen oder Diclofenac als Wirkstoff eingenommen werden. Einen massiven Einfluss hat die Sonne. Ärzte empfehlen, speziell nach den Dermabrasionsbehandlungen die starke Sonneneinstrahlung zu meiden.
Welche Ergebnisse werden erreicht?
Meistens ist bereits nach der ersten Behandlung ein sehr gutes Ergebnis sichtbar. Mehrere Jahre danach ist zum Großteil kein weiterer Eingriff notwendig.
Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Eine Dermabrasion kann ein kleiner, aber auch ein umfangreicher Eingriff sein. Daher können die Kosten nicht genau beziffert werden. Die Kosten sind von der Größe der zu behandelnden Haut abhängig und auch davon, ob eine Vollnarkose notwendig ist. Der Eingriff kann ambulant oder stationär erfolgen, was auch einen Einfluss auf die Kosten hat. In der Regel liegen die Kosten zwischen 500 und 2.000 Euro.
