Säurepeelings helfen, das Gesicht zu glätten und die Zellerneuerung anzuregen. Doch dabei ist Vorsicht geboten, denn einige Säurepeelings können die Haut auch schädigen. Worauf ist bei der Anwendung von Säurepeelings zu achten?
Verschiedene Arten von Säure in Peelingprodukten
Bei Säurepeelings handelt es sich um chemische Peelings, die als nicht invasive Skincare-Methode gelten. Diese enthalten natürliche Säuren, die auch in Obst und Gemüse vorkommen. Aber auch chemische Substanzen kommen zum Einsatz. Beim Peeling können grundsätzlich vier Typen unterschieden werden.
- AHA: Alpha-Hydroxysäuren wie z.B. Glykolsäure und Milchsäure
- BHA: Beta-Hydroxysäuren wie z.B. Salizylsäure
- PHA: Polyhydroxysäuren wie Gluconolacton und Lactobionsäure
- TCA: Trichloressigsäure
Produkte mit AHA, BHA und PHA sind zuhause sehr leicht anzuwenden. Am Kosmetikmarkt gibt es verschiedene Produkte dafür zu kaufen. TCA hingegen darf nur von Fachärzten oder medizinischen Kosmetikern verwendet werden.
Anwendung unterschiedlicher Säurepeelings
Peelings mit AHA-Fruchtsäuren gelten als sehr sanfte Option. Sie regen die Regeneration der Oberhaut an. Das Ergebnis ist abhängig von der Konzentration, dem pH-Wert und der Einwirkzeit. Wird ein Peeling mit AHA-Fruchtsäuren mehrmals angewandt, kann auch in tiefer liegenden Hautschichten die Produktion von Kollagen und Elastin angeregt werden. BHA-Peelings sind besonders bei unreiner Haut zu empfehlen, da sie den Wirkstoff Salicylsäure enthalten, der eine starke entzündungshemmende Wirkung hat. Die Porenreinigung ist tief.
Die Anwendung von PHA-Peelings zu Hause ist sehr einfach. Sie gelten als Allrounder und sind auch sanft zur Haut. Sie wirken generell antibakteriell und entzündungshemmend. Auch bei Pigmentflecken sind sie hochwirksam.
Sanfte Methode durch Druckausübung
Die Peelingprodukte werden mit einem leichten Druck in die Haut gerieben. Die Peelings enthalten dabei feine Schleifpartikel, die dazu beitragen, dass die abgestorbenen Hautschüppchen entfernt werden. Diese Peelingmethode fördert auch die Durchblutung der Haut. Häufig finden sich Zucker, mineralische Partikel wie Meersalz oder pflanzliche Partikel wie Jojobawachsperlen in den Produkten.
Enzympeeling hilft empfindlicher Haut
Auch diese Art des Peelings gehört zu den chemischen Peelings und ist eine besondere Art des Peelings. Diese Produkte enthalten Enzyme, die Eiweißbausteine zwischen den Hautzellen aufweichen, damit sich diese in weiterer Folge lösen. Die Enzympeelings sind sehr gut hautverträglich. Empfindliche Haut reagiert auf ein Enzympeeling positiv. Menschen, die unter Akne leiden, sollten jedoch bei der Anwendung sehr aufpassen, da sich die Entzündungen noch verschlimmern könnten.
Hautschäden bei Säurepeelings durch hohen Säuregehalt
Manche Produkte weisen einen Säuregehalt von 30 bis 80 % auf. Wenn solche Produkte länger auf der Haut bleiben, können Reizungen auftreten. Teilweise kann dieser hohe Säuregehalt auch zu Verätzungen führen. In seltenen Fällen treten Pigmentstörungen auf. Nach einer Anwendung eines Säurepeelings ist die Haut auch gegenüber UV-Strahlen empfindlicher. Daher ist es zu empfehlen, die Haut vor Sonne zu schützen und unbedingt eine Sonnencreme zu verwenden. Peelings, die über einen sehr hohen Säuregehalt verfügen, sollten nur in Facharztpraxen für Dermatologie oder bei der medizinischen Kosmetikerin angewandt werden. Nach der Behandlung muss auch unbedingt eine Neutralisationslösung verwendet werden.
Wie oft sollten Säurepeelings verwendet werden
Peelen ist eine gute Möglichkeit, die abgestorbenen Hautschuppen zu entfernen und die Zellerneuerung sowie die Durchblutung anzuregen. Doch das Peeling sollte nicht zu oft durchgeführt werden. Ansonsten kommt es zu unliebsamen Hautreaktionen. Ergänzend zur Reinigung kann man ein- bis zweimal pro Woche ein Peeling machen.
Kosten eines chemischen Peelings
Die Kosten sind sehr unterschiedlich. Sie sind abhängig von der Art der Säure, die verwendet wird und auch davon, welche Hautbereiche behandelt werden. Auch wie tief das Peeling in die Haut eindringen sollte, beeinflusst die Kosten. Daher kann eine Sitzung zwischen 80 und 1.500 Euro kosten.