Brustverkleinerung – Was ist das und wozu dient es?
Eine Brustverkleinerung (Mammareduktion) ist, wie der Name schon sagt, ein invasiver Eingriff zur Verkleinerung der Brüste. Dies kann sowohl bei Frauen als auch bei Männern stattfinden. Es dient dazu die Größe sowie das Gewicht zu reduzieren und wird daher sowohl aus ästhetischen als auch medizinischen Gründen gleichermaßen durchgeführt. Eine Brustverkleinerung sollte erst vorgenommen werden, wenn das Körperwachstum vollständig abgeschlossen ist. Zudem wird bei Diabetes, Herzerkrankungen, Tumorerkrankungen oder vor einer geplanten Schwanfgerschaft davon abgeraten. Alternativ kann man großen Brüsten manchmal schon durch eine Gewichtsreduktion entgegenwirken.
Gründe für eine Brustverkleinerung
Für viele Menschen ist ein großer Busen ein absolutes Schönheitsideal. Was viele dabei jedoch nicht bedenken, ist, dass größe Brüste auch ein enormes Gewicht mit sich bringen, wodurch starke orthopädische Beschwerden, wie Rückenschmerzen durch Haltungsfehler, auftreten können. Auch Sport treiben ist bei extrem großen Brüsten kaum möglich.
Zudem sind große Brüste für einige Frauen eine psychische Belastung. Viele haben das Gefühl aufgrund ihrer Oberweite angestarrt oder darauf reduziert zu werden. Eine Verkleinerung der Brüste kann somit eine starke körperliche sowie psychische Entlastung sein.
Auch bei Männern kann eine Brustverkleinerung vorgenommen werden. Es kommt vor, dass sich die männliche Brustdrüse gutartig vergrößert (Gynäkomastie) und weiblich aussieht. Neben körperlichen Schmerzen in Form eines Spannungsgefühls treten hier oft auch psychische Beschwerden auf. Lassen sich diese Symptome nicht durch andere Mittel, wie Medikamente oder Ernährung, bekämpfen, so kann man sie operativ entfernen.
Kosten für Brustverkleinerung – ab wann übernimmt die Krankenkasse die Kosten?
Die Kosten für eine Brustverkleinerung sind individuell. Man kann jedoch sagen, dass sie sich etwa zwischen 4000€-7000€ bewegen. Die Brustverkleinerung wird häufig aufgrund diagnostizierter psychischer oder physischer Beschwerden durchgeführt. Ist das der Fall übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Brustvergrößerung teilweise oder sogar in vollem Umfang. Voraussetzung dafür ist bei vielen Krankenkassen, dass mindestens 500g Fett und Drüsengewebe pro Brust abgenommen werden muss. Zudem ist ein Antrag bei der Krankenkasse erforderlich, welcher sorgfältig geprüft wird.
Ablauf einer Brustverkleinerung
Zunächst gilt es ein ausführliches Gespräch mit dem operierenden Chirurgen zu führen. Die Operation erfolgt stationär in Vollnarkose, d.h. es sollte ab 14 Tagen vor der OP auf acetylsalicylsäurehaltige Schmerzmittel sowie auf hormonhaltige Medikamente verzichtet werden. Außerdem ist es ratsam in dieser zeit ebenfalls den Konsum von Nikotin und Alkohol zu minimieren. Zudem kann es sinnvoll sein durch eine Mammographie sowie Ultraschalluntersuchungen eine Brustkrebserkrankung auszuschließen.
Die eigentlich Operation dauert etwa 2-4 Stunden. Es gibt verschiedene Methoden bezüglich der Schnitttechniken. Drei davon werden im folgenden genauer erläutert.
- T-Methode Bei der T-Methode handelt es sich um einen T-förmigen Schnitt unterhalb der Brustwarze senkrecht bis zur Unterbrustfalte sowie waagerecht entlang der Unterbrustfalte.
- L-Methode: Die L-Methode ist der T-Methode sehr ähnlich, nur dass der waagerechte Schnitt entlang der Unterbrustfalte nur in eine Richtung geht.
- O-Methode: Die O-Methode beschreibt einen runden Schnitt entlang des Brustwarzenvorhofs. Der Vorteil ist, dass hierbei nur eine kleine Narbe entsteht. Es kann allerdings auch nur eine begrenzte Menge an Gewebe entfernen.
Durch die Schnitte wird dann das überschüssige Gewebe entfernt, die Brust geformt und die Brustwarze nach oben versetzt.
Nachsorge & Risiken einer Brustverkleinerung
Nach der Operation ist ein Klinikaufenthalt von zwei bis sieben Tagen unbedingt notwendig. Ein Stütz-BH muss in den folgenden vier Wochen getragen werden. Auf Sport sollte in dieser Zeit verzichtet werden. Zudem sollte man anfänglich nicht in Bauchlage schlafen. Arbeitsfähig ist man ca. 1 Woche post OP.
Wie bei jedem operativen Eingriff können auch hier Komplikationen auftreten.