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PRP-Therapie für das Haarwachstum: Wissenschaft und Praxis

Frau steht hinter einer anderen Frau und spritzt ihr in die Haare

Die PRP-Therapie (Platelet-Rich Plasma) ist eine innovative Methode zur Anregung des Haarwachstums. Sie nutzt Wachstumsfaktoren aus dem eigenen Blut, um die Haarfollikel zu revitalisieren und das Haar dichter und gesünder wachsen zu lassen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die PRP-Therapie funktioniert, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu vorliegen und was Patienten in der Praxis erwartet.

Wie funktioniert PRP?

Die PRP-Therapie basiert auf platelet-reichem Plasma, das aus dem eigenen Blut des Patienten gewonnen wird. In diesem Plasma befinden sich eine hohe Konzentration an Blutplättchen und Wachstumsfaktoren, die regenerative Prozesse im Körper unterstützen.

Diese Wachstumsfaktoren werden genutzt, um die Haarfollikel in der Kopfhaut zu stimulieren und die Wachstumsphasen der Haare zu verlängern. Dies führt dazu, dass schlafende Haarfollikel aktiviert und die Wurzeln gestärkt werden.

Für die PRP-Behandlung wird zunächst eine kleine Menge Blut aus der Armvene entnommen. In einer speziellen Zentrifuge wird das Blut dann aufbereitet, sodass das plättchenreiche Plasma vom Rest des Blutes getrennt wird. Dieses konzentrierte Plasma wird mit feinen Nadeln in die Kopfhaut injiziert, insbesondere in jene Bereiche, die unter Haarausfall leiden. Der gesamte Prozess dauert etwa eine Stunde und ist in der Regel wenig schmerzhaft.

Frau und vier Hände mit gelben und blauen Hygienehandschuhen injizieren ihr mit einer Spritze etwas in die Haare

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur PRP-Therapie

Studien zeigen, dass PRP das Potenzial hat, die Aktivität der Haarfollikel zu steigern und den Haarausfall zu reduzieren. Haarausfall entsteht oft, wenn Haarfollikel eine Ruhestellung einnehmen oder die Wachstumsphasen zu kurz sind. Die Wachstumsfaktoren im PRP regen die Durchblutung an, fördern die Bildung von Kollagen und verbessern die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln.

All das hilft, die Haare wieder dichter und gesünder nachwachsen zu lassen. Besonders bei Menschen mit diffusem Haarausfall oder androgenetischer Alopezie, also erblich bedingtem Haarausfall, zeigen sich oft positive Ergebnisse.

Erste Verbesserungen sind häufig bereits nach wenigen Wochen sichtbar, die Haardichte erhöht sich und der Haarausfall wird reduziert.

Ablauf und Kosten einer PRP-Behandlung

Eine PRP-Behandlung für das Haarwachstum dauert etwa eine Stunde. Zunächst wird dem Patienten Blut abgenommen, das anschließend zentrifugiert wird, um das platelet-reiche Plasma zu gewinnen. Die Kopfhaut wird vor der Injektion betäubt, um die Behandlung so angenehm wie möglich zu gestalten. Anschließend wird das Plasma in die betroffenen Bereiche injiziert. Der Vorgang selbst ist unkompliziert, und viele Patienten empfinden ihn als nahezu schmerzfrei.

Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, sind oft mehrere Sitzungen nötig. Meist wird ein Behandlungszyklus von drei bis vier Sitzungen im Abstand von etwa einem Monat empfohlen. Anschließend sind je nach Bedarf Auffrischungsbehandlungen alle sechs bis zwölf Monate sinnvoll, um die Ergebnisse zu erhalten.

Die Kosten pro Sitzung liegen in der Regel zwischen 300 und 500 Euro. Für eine Serie von drei Behandlungen ist daher mit Gesamtkosten von etwa 900 bis 1.500 Euro zu rechnen. Diese Kosten variieren je nach Praxis und Region, sind aber im Vergleich zu operativen Methoden meist günstiger.

Frau mit Mundschutz, Maske und weißer Kleidung steht hinter einer Frau und spritzt ihr etwas in die Haare

Vorteile und Risiken der PRP-Therapie

Ein großer Vorteil der PRP-Therapie ist, dass es sich um eine Behandlung mit körpereigenen Wirkstoffen handelt. Das minimiert das Risiko für allergische Reaktionen oder Abstoßungsreaktionen. Auch sind nach der PRP-Behandlung keine Ausfallzeiten erforderlich. Die Patienten können meist direkt nach der Sitzung ihren Alltag fortsetzen. Schwellungen, leichte Rötungen oder kleine Blutergüsse an den Injektionsstellen sind möglich, verschwinden jedoch oft innerhalb weniger Tage von selbst.

Die PRP-Therapie ist besonders für Menschen mit leichtem bis mittlerem Haarausfall geeignet. Wenn die Haarfollikel jedoch vollständig verkümmert sind, kann PRP allein das Haarwachstum nicht mehr anregen. In solchen Fällen könnte eine Kombination mit anderen Behandlungen oder eine Haartransplantation in Betracht gezogen werden.

Für wen ist die PRP-Therapie geeignet?

Die PRP-Therapie ist ideal für Personen, die unter mildem bis mäßigem Haarausfall leiden und ihre Haarfollikel ohne Operation regenerieren möchten. Auch bei Menschen mit erblich bedingtem Haarausfall oder diffusem Haarausfall kann PRP zu Verbesserungen führen. Da keine Chemikalien oder Fremdstoffe eingesetzt werden, ist die Therapie für die meisten Patienten gut verträglich.

Die Methode kann jedoch keine Wunder bewirken. Eine sichtbare Verbesserung in Form von dichterem und kräftigerem Haar ist möglich, doch PRP ersetzt keine Haartransplantation bei starkem Haarausfall oder Glatzenbildung.

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