Die Mund- und Lippen Region spielt eine große Rolle, wenn es um die optische Harmonie des gesamten Gesichtes geht. Volle Lippen sind ein Schönheitsideal, mit welchem leider nicht jeder von Natur aus gesegnet ist. Einige entscheiden sich dann für eine künstliche Vergrößerung oder Angleichung der Lippen. Es gibt unterschiedliche Verfahren die Lippen optisch auszugleichen, wie zum Beispiel das Aufspritzen durch Hyaluronsäure sowie Eigenfett oder operative Eingriffe, in denen entweder die Lippe angehoben, das Lippenrot vergrößert oder ein Implantat eingesetzt wird. Lippenunterspritzungen sind wohl eine der beliebtesten ästhetischen Eingriffe überhaupt, da man durch kleinen Aufwand ein beeindruckendes Ergebnis erzielen kann.
Was sollte man vor einer Lippenaufspritzung beachten?
Um Blutergüsse zu vermeiden, sollte eine Woche vor der Unterspritzung auf blutverdünnende Mittel verzichtet werden. Des Weiteren sollte ein Tag vor und nach der Behandlung weder Alkohol konsumiert noch geraucht werden, um Schwellungen entgegenzuwirken und den Heilungsprozess nicht zu hemmen. Zudem ist es wichtig, dass man sich anfänglich langsam an die perfekte Dosis herantastet. Wenn es um das Aufspritzen von Lippen geht, ist weniger oft mehr. Es ist zudem sinnvoll ein Bild zur Behandlung mitzubringen, um dem Arzt seine Vorstellungen veranschaulichen zu können. Demnach kann dann auch entsprechend behandelt werden. Falls man sich das erste mal die Lippen aufspritzen lässt, sollte man zudem überlegen den Termin auf einen Freitag zu legen, da die Ausprägung der Schwellung noch nicht genau abgeschätzt werden kann.
Zudem ist körperliche Gesundheit eine Voraussetzung für eine Behandlung der Lippen mit Hyluronsäure.
Lippen aufspritzen – Methoden
Auffüllen durch Hyaluronsäure
Bei der Behandlung der Lippen durch Hyaluronsäure wird mit einer feinen Nadel Hyaluronsäure ins über die Lippenkontur ins Lippenrot gespritzt. Das Hyaluron ist eine körpereigene Substanz, weshalb sie gut verträglich ist. Sie kann Wasser binden und hat somit eine füllende, aufpolsternde Wirkung. Zusätzlich werden kleine Fältchen um den Mund ausgebessert und das Lippenherz kann hervorgehoben werden. Die Schmerzen der Behandlung sind minimal, da die Hyaluronsäure meistens bereits mit dem Betäubungsmittel Lidocain versetzt ist. Eine neue Technik namens “Russian Lips” revolutioniert aktuell den Markt und zaubert eine volle, natürliche Lippenform ohne dabei wie “Schlauchboote” auszusehen. Die Kosten dafür sind abhängig von der Menge an injiziertem Hyaluron und bewegen sich somit zwischen 300€ und 450€. Nach sechs bis acht Monaten muss die Behandlung allerdings wiederholt werden, da sich die Hyaluronsäure mit der Zeit im Körper abbaut. Die Behandlung selbst dauert durchschnittlich 30 Minuten. Nach etwa 3 Wochen sollte ein Kontrolltermin wahrgenommen werden.
Aufspritzen durch Eigenfett
Das Auffüllen der Lippen durch Eigenfett (Lipofilling) ist ein wesentlich aufwendigerer Prozess. Hierfür muss zunächst an einer anderen Körperstelle Fett abgesaugt werden. Anschließend wird das Fett über eine Injektion in die Lippen gespritzt, um diesen Volumen zu verleihen. Dieser Behandlung bedarf es einer örtlichen Betäubung, was das Lipofilling deutlich teurer macht. Hier kann man mit einem Preis von 1000€ – 2000€ rechnen. Zudem sind die Risiken und Nebenwirkungen deutlich höher sowie der Heilungsprozess länger. Dafür ist das Ergebnis in der Regel dauerhaft.
Nacht der Lippenunterspritzung
Die frisch unterspritzten Lippen sollten in den ersten Tagen danach so wenig wie möglich berührt werden. Zudem sollte ein Tag auf Sauna, Sonnenbaden sowie Alkohol und Nikotin verzichtet werden. Auch heiße Getränke sind nicht förderlich für die Wundheilung und den Rückgang der Schwellung. Die Verwendung von Kosmetik im Mundbereich sollte erst nach zwei bis drei Tagen wieder erfolgen. Außerdem ist es wichtig in den ersten zwei Wochen viel Wasser zu sich zu nehmen.
Bei einer Lippenunterspritzung können, wie bei allen Eingriffen, auch Nebenwirkungen auftreten. Da es sich bei Unterspritzungen mit Eigenfett sowie Hyaluronsäure um körpereigene Stoffe handelt, sind diese vergleichsweise gering und gehen meistens nicht über Schwellungen und Blutergüsse hinaus.