Nie wieder rasieren oder epilieren? Eine immer glatte und weiche Haut? Moderne Lasergeräte versprechen eine dauerhafte Haarentfernung in nur wenigen Sitzungen. Was steckt dahinter?
Der Frühling hat soeben begonnen. Die Tage werden länger. Die Temperaturen klettern nach oben. Der Sommer ist in Sicht, der Strandurlaub vielleicht schon gebucht. Saisonstart für Rasierer, Epilierer und Haarentfernungscremen. Ist die Haut erst einmal glatt, warten jedoch schon die ersten Stoppeln, Pusteln, Pickeln oder Irritationen. Ein Teufelskreis, den moderne Laser-Geräte zu beenden versprechen.
So funktioniert´s
Die Haarentfernung durch ein professionelles Laser-Gerät ist eine moderne, hocheffiziente Methode, um dauerhaft haarfrei zu sein. Durch das Übertragen von Laserimpulsen auf die Haut wird eine Wärmeentwicklung erzeugt, die bis zur Haarwurzel vordringt und jene Zellen, die für das Haarwachstum verantwortlich sind, zerstören. Die bestrahlte Stelle wird dabei bis zu 70 Grad heiß. Doch keine Angst: Auf der äußersten Hautschicht spürt man höchstens eine leichte Wärme. Die Laserhaarentfernung ist damit absolut schmerzfrei und kann in jedem behaarten Areal des Körpers angewendet werden.
Für wen ist die Behandlung geeignet?
Das vom Laser ausgehende Licht reagiert auf das körpereigene Melanin. Melanin bezeichnet dabei den Farbstoff in den Haaren und in der Haut. Je dunkler die Haare, desto höher ist auch der Anteil an Melanin. Das heißt im konkreten Fall, dass eine Laserbehandlung vor allem bei Patienten mit dunklen Haaren geeignet ist. Bei sehr hellem oder gar grauem Haar können meist keine nennenswerte Erfolge erzielt werden.
Wer sollte auf eine Lasertherapie verzichten?
Auch im Falle der Lasertherapie gibt es Kontraindikationen. So sollten Frauen, die sich gerade in einer Schwangerschaft befinden, auf Laserbehandlungen verzichten. Der Grund dafür liegt nicht zuletzt im veränderten Hormonhaushalt, der auch Einfluss auf das Haarwachstum sowie die Pigmentierung nimmt. Auch im Falle von Krankheiten, Infektionen, Ausschlägen oder Akne in den jeweiligen Behandlungsarealen wird von einer Laserbehandlung ausdrücklich abgeraten.
Stellen Tattoos ein Problem dar?
Tätowierungen können beim Lasern nicht mitbehandelt werden. Da Tattoofarben das Licht des Lasers besonders gut aufnehmen und in Hitze umwandeln, kann dies zu schweren Verbrennungen führen.
Nach wie vielen Sitzungen sieht man die ersten Erfolge?
Die Behandlungsdauer ist immer abhängig von unterschiedlichen, individuellen Faktoren wie dem eigenen Haarwachstum, der Farbe der Behaarung sowie der Haut sowie dem zu behandelndem Areal. In einem ersten Beratungs- und Aufklärungsgespräch wird der jeweilige Arzt oder Kosmetiker den Behandlungsablauf mit dem Kunden ausführlich besprechen und eine geschätzte Behandlungsdauer festlegen. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass für eine vollständige Entfernung aller Haare 5 bis 10 Behandlungen notwendig sind. Die ersten Erfolge sieht man in der Regel aber bereits nach den ersten Einheiten.
In welchem Abstand werden die Behandlungen durchgeführt?
Es empfiehlt sich ein Abstand von 4 bis 6 Wochen zwischen den einzelnen Behandlungen. Der Grund liegt im Haarwachstum. Wichtig zu wissen ist hier, dass der Laser nur jene Haare effektiv entfernen kann, die sich gerade in der Wachstumsphase befinden. Die Anzahl dieser Haare ist jedoch immer begrenzt und entspricht ungefähr 10 bis 20 Prozent. Es ist daher unmöglich, alle Haare in nur einer Sitzung zu entfernen.
Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Die Kosten fallen je nach Anbieter und zu behandelnder Region unterschiedlich aus und beginnen meist bei 90 bis 160 Euro pro Sitzung. Ein Beratungsgespräch ist häufig kostenlos.
Wie läuft eine Behandlung ab?
Zunächst wird ein Gel auf die betroffene Stelle aufgetragen. Dieses Gel vermindert zum einen die Laserstreuung, zum anderen sorgt es für eine verbesserte Gleitfähigkeit des Lasergerätes. In kurzen Bewegungen wird dann mittels Laser-Applikator über die Haut gefahren. Je nach zu behandelndem Areal dauert eine Sitzung zwischen 5 und 30 Minuten.
Was sollte vor einer Behandlung beachtet werden?
Vor einer Behandlung sollte unbedingt auf Selbstbräuner, Solarium und Sonnenbäder verzichtet werden. Außerdem kann eine Einnahme von Antibiotika zu einer gesteigerten Lichtempfindlichkeit führen. Medikamente sollten daher mindestens eine Woche vor der Lasersitzung abgesetzt werden. Am Behandlungstag selbst sind Make-up, Cremes und Deos auf der zu behandelnden Körperregion No-Gos. Um eine besonders gute Übertragung der Laserstrahlen zu garantieren, empfiehlt es sich, die zu lasernde Stelle im Vorfeld zu rasieren.
Und nach der Behandlung?
Nach einer Laserbehandlung muss mit keiner Ausfallszeit gerechnet werden. Unmittelbar nach der Behandlung kann die Haut eventuell irritiert und gerötet sein. Grund zur Sorge besteht in der Regel nicht. Wichtig ist es, weiterhin so gut es geht auf UV-Strahlung zu verzichten und die Haut bei Bedarf durch eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor zu schützen. Zwischen den einzelnen Lasersitzungen kann weiterhin normal rasiert werden.
Lauert ein Risiko?
Entgegen manchen Annahmen ist eine Lasertherapie weder gefährlich noch schädlich oder gar krebserregend. Neue Technologien und Methoden sowie professionelle Lasergeräte garantieren mittlerweile eine effektive und sichere Haarentfernung. Wichtig ist, die Behandlung ausschließlich von geschultem Personal durchführen zu lassen. Dann kann man sich also vielleicht schon bald über Leben ohne Rasierer & Co. freuen.