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Botox: Gift oder Wundermittel gegen Falten?

Botox ist in aller Munde und in vielerlei Gesichter. Neben den vielversprechenden Vorteilen von Botox, ranken sich jedoch auch hartnäckige Gerüchte. So soll Botox ein Schlangengift sein und Muskeln lähmen. Aesthetik.com hat recherchiert und alle wichtigen Fakten zusammengetragen.  

Was ist Botox eigentlich genau?

Botulinumtoxin A, umgangssprachlich auch gerne als Botox bezeichnet, ist tatsächlich ein Muskelgift, das die Muskulatur an den injizierten Stellen lähmt. Dass es sich bei Botox jedoch um ein Schlangengift handelt, ist falsch. Richtig ist, dass Botox ein von Bakterien produziertes Eiweiß ist, welches im Labor chemisch aufbereitet wird.

Als Medikament zugelassen wurde Botulinumtoxin A bereits 1970. Anfangs vor allem in der Schulmedizin eingesetzt, konnten Erkrankungen am Auge oder Zähneknirschen mittels Botox nachweislich gelindert werden. Im Bereich der Ästhetik fand Botox schließlich erst 2002, nach Zertifizierung der FDA (Food and Drug Administration) Anklang. Seitdem ist es ein nicht wegzudenkendes „Zaubermittel“ gegen Falten, übermäßiges Schwitzen und Migräne.

Welche Wirkung hat Botox?

Botox hat, je nach injizierter Menge, eine leichte bis starke Wirkkraft und lähmt die Muskulatur kurzfristig. Dadurch gelingt es, Falten temporär zu glätten. Die Mimik wird folglich eingeschränkt, bei geringer Dosierung jedoch nicht gänzlich unterbunden.

Grundsätzlich gilt, je mehr Einheiten Botulinumtoxin A in ein Areal gespritzt werden, desto größer ist der Effekt und desto stärker fällt auch die Muskellähmung aus.

Frau sieht sich Falten im Spiegel an

Wie erfolgt eine Behandlung mit Botox?

Nach einem Aufklärungsgespräch werden die zu injizierenden Punkte meist eingezeichnet. Anschließend wird das Botulinumtoxin A mit einer Nadel oder Kanüle direkt in den Muskel gespritzt.

Die Behandlung dauert nur wenige Sekunden und ist in der Regel schmerzarm bzw. schmerzfrei.

Entgegen Hyaluron-Behandlungen entfaltet Botox seine Wirkung nicht unmittelbar nach der Unterspritzung. Meist dauert es 4 Tage, bis der Effekt von Botox langsam eintritt und sich nach und nach aufbaut. Der maximale Effekt ist dabei im Schnitt nach ungefähr 2 Wochen erreicht.

In welchen Arealen wird Botox angewendet?

Vor allem das obere Gesichtsdrittel ist ein prädestinierter Bereich für eine Injektion mit Botox. So gelten Stirnfalten, Zornesfalten und Krähenfüße als die am häufigsten mit Botox behandelten Stellen.

Wie lange hält die Wirkung von Botox an?

Da Botox vom Körper vollständig wieder abgebaut wird, ist der Effekt nicht von übermäßiger Dauer. Je nach Stoffwechsel und individuellen Gegebenheiten, kann mit einer Haltbarkeit von 3-6 Monaten gerechnet werden. Nach ungefähr einem halben Jahr ist die Bewegungsfähigkeit der behandelten Stellen wieder in vollem Ausmaß da.

Wer sich ein dauerhaftes Ergebnis wünscht, dem seien regelmäßige Behandlungsintervalle ans Herz gelegt. Die Abstände sollten dabei jedoch nicht zu kurz gewählt werden und die Dosierungen nicht zu hoch. Ansonsten könnte sich das Gerücht vom „maskenhaften, eingefrorenen Gesicht“ tatsächlich bewahrheiten.

Was, wenn das Ergebnis nicht wie gewünscht ausfällt?

Wird schlampig gearbeitet, ein falscher Nerv bzw. Muskel getroffen oder wird zu viel Botox injiziert, kann es durchaus zu Asymmetrien, zu hängenden Lidern („Schlafzimmerblick“) oder schiefen Mundwinkeln kommen. Auch Kopfschmerzen oder das häufig genannte „Brett vor dem Kopf-Gefühl“ können unangenehme Begleiterscheinungen von Botox sein.

Um solche Nebenwirkungen zu vermeiden, ist es ratsam, einen erfahrenen Arzt aufzusuchen, der ausschließlich hochwertige Produkte verwendet und auf die Wünsche der Patienten eingeht und diese genau aufklärt.

Im Gegensatz zu Hyaluron, lässt sich das Botulinumtoxin A nämlich nicht vorzeitig wieder auflösen. Durch gezielte Massagen kann die Durchblutung der Muskeln zwar angeregt werden und der Abbau von Botox unter Umständen leicht beschleunigt werden, ein „Gegengift“ gibt es jedoch nicht. Nach spätestens 6 Wochen sollten denkbare Beschwerden wieder abnehmen.

Für wen ist Botox geeignet?

Grundsätzlich ist Botox eine gutes Mittel für alle, die sich an Mimikfalten, übermäßigem Schwitzen oder starker Migräne stören. Schwangere oder Menschen mit Hauterkrankungen, Allergien oder anderen Krankheiten sollten von einer Behandlung mit Botox meist Abstand nehmen. Im konkreten Fall ist eine Behandlung stets mit dem jeweiligen Arzt abzusprechen.

Was kostet eine Unterspritzung mit Botox?

Der Preis für eine Behandlung mit Botox ist immer individuell vom Arzt und der zu behandelnden Zone abhängig. Günstige Preise sind zwar oft verlockend, sollten einem professionellen Arzt mit Erfahrung aber meist nicht vorgezogen werden.

In der Regel beginnt eine Unterspritzung mit Botulinumtoxin A pro Zone bei 100-200 Euro. Oft werden auch Kombi-Behandlungen (z.B. Stirnfalten und Zornesfalten) angeboten, die dann insgesamt günstiger ausfallen.

Unser Fazit

Botox kann zur Faltenglättung und Prävention beitragen sowie unliebsame Beschwerden wie übermäßiges Schwitzen und Migräne lindern. Wer sich für einen professionellen Arzt entscheidet und seine Wünsche im Aufklärungsgespräch genau schildert, kann diese in relativ kurzer Zeit und schmerzarm zur Realität werden lassen. Da der Effekt reversibel ist, also nicht von Ewigkeit, kann die Behandlung bei Bedarf wiederholt werden. Die Risiken sind, unter den nötigen Voraussetzungen, gering, und der Effekt, je nach dosierter Menge, groß. Von billigen Anbietern, Behandlern ohne medizinscher Ausbildung sowie von nicht zertifizierten Produkten sollte auf jeden Fall Abstand genommen werden.

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