Die Bauchdeckenstraffung ist ein weit verbreiteter Eingriff, der eine Verbesserung der Form des Bauches und der Taille verspricht.
Wenn Hautlappen psychische Probleme verursachen
Eine Schwangerschaft oder eine sehr starke Gewichtsabnahme können das Gewebe in der Bauchregion erschlaffen lassen. Ist das Bindegewebe stark geschwächt, lässt sich dieses meist nur sehr schwer, in manchen Fällen sogar fast unmöglich, wieder auf natürlichem Wege straffen.
Für viele Betroffene sind die zurückgebliebenen Hautlappen eine starke psychische Belastung. Oft wird versucht, den Bauch zu verstecken, einige wagen sich nicht mehr an den Strand oder ins Schwimmbad. Das Selbstbewusstsein leidet, was auch Auswirkungen auf soziale Kontakte und die Partnerschaft haben kann.
In solch einem Fall können entweder die eigene Akzeptanz, professionelle Hilfe mittels eines Psychologen oder eine operative Bauchdeckenstraffung sinnvolle Lösungswege sein.
Wie genau läuft eine Bauchdeckenstraffung ab?
Die Sinnhaftigkeit einer Bauchdeckenstraffung hängt immer davon ab, wie viel Hautüberschuss vorhanden ist. Dadurch ergibt sich auch die individuell angewandte Technik.
In einem aufklärenden Beratungsgespräch werden zunächst die Ausgangssituation sowie der Behandlungsablauf genau besprochen.
Bei der klassischen Variante wird ein Schnitt am Anfang des Intimbereichs gesetzt. Ein weiterer erfolgt im Bereich des Bauchnabels. Über diese Eingänge kann der behandelnde Chirurg dann das überschüssige Fettgewebe entfernen und den Bauch neu modellieren sowie straffen.
Eine andere Variante ist die sogenannte „Fleur-de-lis-Technik“. Diese kommt dann zum Einsatz, wenn sich das Fett vor allem in der Mitte des Bauches angesammelt hat. Bei dieser Technik setzt man jeweils einen horizontalen sowie einen vertikalen Schnitt. Die Schnittführung erinnert dabei an einen Anker.
Ist nur wenig Hautüberschuss vorhanden, reicht ein Mini-Bauchlift meist aus, um wieder eine gestraffte Optik zu erreichen. Bei dieser Variante wird der Schnitt unterhalb des Bachnabels gesetzt, um so die Hautlappen zwischen Bauchnabel und Bikinizone zu entfernen.
Welche Risiken hat eine Bauchdeckenstraffung?
Jede Operation birgt auch immer mehrere Risiken. So auch die Bauchdeckenstraffung. Dennoch zählt sie zu einer der eher risikoärmeren Eingriffe. Für einen guten Arzt mit viel Praxiserfahrung sollte die Operation daher keine große Herausforderung darstellen.
Auch Komplikationen treten bei Baucheckenstraffungen in der Regel selten auf. Nach der Operation sind Rötungen, Schwellungen, Blutergüsse und Schmerzen jedoch häufig. Die Symptome sind allerdings nicht anhaltend und verschwinden meist nach einigen Wochen wieder von selbst.
Die Nachsorge ist besonders wichtig
Eine gute Nachsorge ist das A & O, wenn es darum geht, ein bestmögliches Ergebnis zu erhalten und Wundheilungsstörungen zu vermeiden. Daher sollte man in der ersten Zeit nach dem Eingriff mit erhöhtem Oberkörper und leicht angewinkelten Beinen schlafen. Außerdem sollte für bis zu 6 Wochen durchgehend eine spezielle Kompressionskleidung getragen werden. Sport, Sauna, Solarium und Schwimmbadbesuche sind in den ersten Wochen tabu. Geduscht werden kann ca. nach einer Woche, bestenfalls unter Verwendung eigener Duschpflaster.
Nach ca. 2 Wochen ist man meistens wieder gesellschaftsfähig. Die Regenerations- bzw. Ausfallzeit kann unter Umständen, vor allem in Berufen mit körperlicher Tätigkeit, jedoch auch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Daher sollte bereits früh genug ausreichend Urlaub eingeplant werden.
Wann ist das Ergebnis sichtbar?
Generell spricht man von einer Heilungsdauer von 6 bis 8 Wochen. Bis das endgültige Ergebnis sichtbar ist, dauert es jedoch deutlich länger, häufig 6 Monate.
Garantie für ewig straffen Bauch?
Da es sich bei einer Bauchdeckenstraffung um einen operativen Eingriff handelt, ist das Ergebnis unter Einhaltung gewisser Voraussetzungen dauerhaft. Das bedeutet jedoch nicht, dass uneingeschränkt geschlemmt, die Ernährung vernachlässigt und Sport völlig außer Acht gelassen werden sollte. Um nachhaltig schlank und straff zu bleiben, ist eine Kombination aus ausgewogener Ernährung und Bewegung unerlässlich.
Kosten
Bleibt abschließend noch die Frage nach den Kosten zu klären. Mit ca. 6.800 Euro und mehr ist eine Bauchdeckenstraffung nicht gerade ein Schnäppchen. In besonderen Fällen übernimmt die Krankenkasse zwar die Kosten, dies ist aber eher die Ausnahme. Wer sich also tatsächlich dazu entschließt, sich für einen straffen Bauch unters Messer zu legen, der sollte auf jeden Fall das nötige Geld, eine gewisse Stärke und ausreichend Zeit mitbringen.