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Sonnenschutz im Winter: Wann und warum er wirklich wichtig ist

Hände einer Frau die sich mit einer Creme einschmiert


Sonnenschutz wird oft mit Sommer verbunden, doch auch im Winter kann UV-Strahlung die Haut schädigen. Besonders in den Bergen oder bei Schnee sind Schutzmaßnahmen unverzichtbar. Der Artikel erklärt, wann Sonnenschutz im Winter nötig ist und welche Faktoren entscheidend sind.

UV-Strahlung im Winter – ein unterschätztes Risiko

Im Winter scheint die Sonne kürzer und der UV-Index ist meist niedriger. Dennoch kann UV-Strahlung auch in der kalten Jahreszeit schädlich sein. Besonders die UV-A-Strahlung bleibt konstant stark und dringt tief in die Haut ein. Sie fördert die vorzeitige Hautalterung und kann langfristig das Risiko für Hautkrebs erhöhen. Anders als die UV-B-Strahlung, die im Winter oft schwächer ist, spürt man die Wirkung von UV-A nicht sofort – sie hinterlässt jedoch langfristige Schäden.

Im Alltag ist die Belastung im Flachland meist gering. Wetter-Apps oder -Websites zeigen den UV-Index, der in den meisten Regionen zwischen Oktober und März selten über 3 liegt. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz ist Sonnenschutz erst ab einem UV-Index von 3 nötig. Wer sich jedoch in höheren Lagen aufhält oder Aktivitäten im Schnee plant, sollte besonders auf den Schutz der Haut achten.

Schnee verstärkt die UV-Strahlung

Schnee wirkt wie ein Spiegel. Frisch gefallener Schnee reflektiert bis zu 80 % der UV-Strahlung, wodurch die Belastung deutlich steigt. Besonders gefährdet sind dabei exponierte Hautstellen wie Gesicht, Nase, Ohren und Lippen. Skifahrer und Wanderer in den Bergen sind dieser verstärkten Strahlung oft stundenlang ausgesetzt.

Zusätzlich nimmt die UV-Intensität mit der Höhe zu. Pro 1.000 Meter über dem Meeresspiegel steigt die Strahlung um etwa 10 %. In Skigebieten oder auf winterlichen Bergtouren kann der UV-Index selbst im Dezember auf Werte über 3 ansteigen. Hier ist ein konsequenter Schutz mit Sonnencreme unerlässlich.

Mann mit Mütze und Stirnlampe geht wandern

Ist täglicher Sonnenschutz im Winter sinnvoll?

Im Alltag, besonders im Flachland, ist täglicher Sonnenschutz im Winter meist nicht notwendig. Die UV-Belastung ist an bewölkten, kurzen Wintertagen oft so gering, dass die Haut kaum Schaden nimmt. Wissenschaftliche Studien, die belegen, dass tägliches Eincremen im Winter die Hautalterung signifikant verhindert, fehlen für unsere Breitengrade bislang.

Die einzige aussagekräftige Langzeitstudie zu diesem Thema stammt aus Australien, wo der UV-Index nie unter 4 fällt – Bedingungen, die nicht mit denen in Europa vergleichbar sind.

Für den Alltag reicht es, eine Tagescreme mit einem leichten Lichtschutzfaktor zu verwenden, wenn man längere Zeit draußen verbringt. Es gilt: Sobald der UV-Index unter 3 bleibt, ist der Schutz vor Hautalterung durch tägliches Eincremen nicht wissenschaftlich nachgewiesen.

Der richtige Sonnenschutz im Winter

Für Situationen mit hoher UV-Belastung, etwa im Schnee oder in den Bergen, ist ein Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 ratsam. Breitbandcremes, die sowohl vor UV-A- als auch UV-B-Strahlen schützen, bieten den besten Schutz.

Zusätzlich sollte die Sonnencreme pflegende Inhaltsstoffe enthalten, da die kalte Winterluft und Heizungsluft die Haut stark austrocknen können.

Auch die Lippen benötigen besonderen Schutz, da sie keine eigene Schutzschicht gegen UV-Strahlen besitzen. Ein Lippenbalsam mit UV-Schutz ist hier ideal. Besonders bei sportlichen Aktivitäten sollte die Sonnencreme wasserfest sein und regelmäßig nachgetragen werden.

Blick von unten auf Wolken durch die ein Sonnenstrahl kommt

Warum bewölkte Tage trügerisch sind und Sonnenschutz wichtig ist

Auch an bewölkten Tagen im Winter dringt UV-Strahlung durch die Wolken. Bis zu 80 % der Strahlung können selbst bei bedecktem Himmel auf die Haut treffen. Wer an solchen Tagen längere Zeit draußen ist, sollte daher zumindest exponierte Stellen wie das Gesicht mit einer geeigneten Creme schützen.

Selbst Autofahrer sollten vorsichtig sein, denn UV-A-Strahlen dringen durch Glasscheiben und können bei längeren Fahrten die Haut belasten. Eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor kann hier sinnvoll sein.

Langfristige Schäden durch Sonnenschutz vermeiden

Auch wenn Sonnenbrände im Winter selten sind, können die kumulativen Effekte der UV-Strahlung langfristig Schaden anrichten. UV-A-Strahlen tragen zur Hautalterung bei, indem sie Kollagen abbauen und die Haut weniger elastisch machen. Wer seine Haut jung und gesund halten möchte, sollte auch in der kalten Jahreszeit auf einen angemessenen Schutz achten, besonders in reflektierenden Umgebungen wie Schnee oder Wasser.

Die Haut speichert die Schäden durch UV-Strahlung über die Jahre, sodass der Schutz nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern auch der Gesundheit ist. Hautkrebs kann viele Jahre nach wiederholter ungeschützter Sonnenexposition auftreten.

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