Beauty-OPs und minimal-invasive Eingriffe mit Hyaluron und Botox boomen. Der Gang zum Ästhetiker ist salonreif geworden und immer mehr Schönheitsdocs sprießen sprichwörtlich aus dem Boden. Die Auswahl ist damit also definitiv groß. Wie aber findet man den für sich passenden Beauty-Spezialisten? Aesthetik.com hat 6 wichtige Tipps!
1. Auf fachliche Kompetenz achten
Eine Nasenkorrektur, ein Auffüllen der Lippen oder das Glätten von Falten sind Eingriffe, die viele Schönheitspraxen zwar standardmäßig anbieten, nur wenige aber auch wirklich einwandfrei beherrschen. Basis sollte daher auf jeden Fall eine fundierte berufliche Ausbildung sein. Einer fachlichen Kompetenz geht immer ein abgeschlossenes Medizinstudium sowie eine langjährige Weiterbildung im Fachbereich voraus.
Ein kompetenter Arzt sollte mindestens hundert Operationen sowie sämtliche bestandene theoretische sowie praktische Prüfungen aufweisen.
2. Expertise
Die fachliche Kompetenz ist das Eine, die Expertise das Andere. So sollte bei der Auswahl des passenden Facharztes unbedingt darauf geachtet werden, dass dieser die gewünschte Behandlung auch tatsächlich beherrscht. Jeder hat so sein eigenes Steckenpferd bzw. Behandlungen, die er besonders gut beherrscht. So kann ein ästhetisch-plastischer Chirurg beispielsweise sowohl Nasen, als auch Brüste operieren, für Zweiteres aber ein besonders gutes Händchen haben.
3. Recherche
Noch vor dem Gang zum auserwählten Beauty-Doc sollte eine umfassende Recherche betrieben werden. Diese Recherche fällt gerade im Zeitalter des Internets leicht. Durchforsten Sie also die Websites diverser Ärzte, lesen Sie Rezensionen, schauen Sie sich die Social-Media-Kanäle an und begutachten Sie Vorher-Nachher-Fotos.
4. Ausführliches Beratungsgespräch
Achten Sie darauf, dass sich der Arzt ausreichend Zeit für ein ausführliches Beratungsgespräch nimmt. Dabei ist es wichtig, nicht nur den exakten Behandlungsablauf, sondern auch alle möglichen Risiken und Nebenwirkungen erklärt zu bekommen. Am besten stellen Sie sich vor dem Beratungsgespräch einen Fragenkatalog zusammen, um in der Nervosität auch wirklich nichts zu vergessen.
5. Mehrere Meinungen einholen
Oft lohnt es sich, zumindest eine Zweitmeinung einzuholen. Obwohl Ärzte weitgehend gleich geschult sind, können deren Ansichten, Empfehlungen und Behandlungsmethoden stark voneinander abweichen.
6. Finanzcheck
Ästhetisch-chirurgische bzw. minimal-invasive Behandlungen verursachen Kosten. Nicht zu knapp. Daher ist der finanzielle Aspekt ein wichtiger Faktor im Entscheidungsprozess. Vergleichen Sie daher die Preise, seien Sie aber vorsichtig bei billigen Angeboten. Oftmals stecken eine unzureichende Erfahrung, eine fehlende fachliche Ausbildung oder minderwertige Materialien, die verwendet werden, dahinter.
7. Nachdenkzeit
Die Devise lautet, nichts zu überstürzen. Die anfängliche Begeisterung kann ein Trugschluss sein. Ist das Beratungsgespräch vorbei, ist erst einmal Bedenkzeit angebracht. Voreilige Entscheidungen sollten auf jeden Fall vermieden werden, auch wenn man sich im Moment sicher fühlt. Denn oftmals treten erst im Nachhinein Fragen oder Bedenken auf.
Interessantes zu Schönheitsoperationen in Deutschland
Im Jahr 2022 war die Lidstraffung die beliebteste Schönheitsoperation in Deutschland. Rund 16,3 % aller ästhetisch-plastischer Eingriffe in diesem Jahr waren Lidstraffungen. Der Eingriff führt damit nach 2018 und 2021 erneut das Ranking an und verdrängt die Brustvergrößerung (Implantat) und Fettabsaugung auf Platz zwei und drei. Während die meisten Patienten in Deutschland zwischen 18 und 30 Jahre alt waren, konnten in den Altersgruppen der 41- bis 50-Jährigen und der über 61-Jährigen die höchsten Zuwachsraten verzeichnet werden. Das Durchschnittsalter der Patienten belief sich dabei auf rund 43 Jahre.
Laut der International Society of Plastic Surgery (ISAPS) gab es 2021 deutschlandweit 476.950 Schönheits-OPs und damit mehr als doppelt so viele, wie noch zehn Jahre zuvor.
Die Bundesrepublik gehört zu den Ländern mit den meisten ästhetisch-plastischen Eingriffen weltweit. Unter Frauen, die mit einem Anteil von rund 88 % der Patienten deutlich häufiger auf dem OP-Tisch lagen als Männer, belegt die Faltenunterspritzung den Spitzenplatz – gefolgt von Brustvergrößerungen, Lidstraffungen und Botox-Behandlungen. Deutsche Männer ließen sich am häufigsten Fett absaugen. Die nachfolgenden Plätze belegten Lidstraffung, Brustverkleinerungen und ebenfalls Botox-Behandlungen.