Pralle Haut und einen „glowy“ Teint, das verspricht der neueste Skincare-Trend aus Korea: Slugging. Doch die Methode ist nicht für jeden geeignet.
Korea gilt als Musterschüler in Sachen Skincare. Auf TikTok verbreiten sich die koreanischen Beauty-Rituale wie ein Fegefeuer und werden so im Nu zu regelrechten Hypes. Einer dieser Hypes ist auch die sogenannte „Slugging-Methode“. Sie verspricht ein mit Feuchtigkeit versorgtes und strahlend schönes Hautbild über Nacht.
Slugging: Was genau ist das?
Die Idee hinter Slugging ist es, die Haut im Gesicht mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, sodass sie frisch und gefestigt aussieht. Während diese Ziele auch Cremes und Seren erreichen, weist Slugging jedoch ein kleines und umso wichtigeres Detail auf. Dank der koreanischen Methode wird die aufgetragene Feuchtigkeit nämlich auch nachhaltig gespeichert.
So funktioniert’s
Beim Slugging wird das Gesicht nach Abschluss der täglichen Hautpflegeroutine zusätzlich mit einer Schicht Vaseline eingecremt. Alternativ kann man auch Sheabutter oder diverse Salben verwenden. Bei der Auswahl des Produktes ist zu beachten, dass dieses okklusiv, also verschließend, sein soll. Denn genau das ist das Geheimnis der Slugging-Methode.
Eine okklusive Creme, wie es u.a. Vaseline ist, wirkt ähnlich einem Dichtungsmittel. Wird das Gesicht im Anschluss an die herkömmliche Skincare-Routine mit einer okklusiven Creme eingeschmiert, verstärkt sich auch die Wirkung der bereits aufgetragenen Produkte. Das okklusive Produkt schließt die Wirkstoffe ein und verhindert den natürlichen Feuchtigkeitsverlust.
Für wen ist Slugging geeignet?
Slugging kann eine großartige Ergänzung in der Hautpflege sein, eignet sich aber nicht für alle Hauttypen. Durch das Auftragen einer relativ „schweren“ und fettreichen Creme neigen vor allem Personen mit öliger Haut, Akne oder Mischhaut vermehrt zu verstopften Poren und Pickelchen nach der Anwendung.
Für trockene bis sehr trockene Haut hingegen hat sich „sluggen“ in vielen Fällen bewährt.
Das Gefühl auf der Haut nach dem Eincremen ist für einige übrigens gewöhnungsbedürftig. Dem Begriff „Slug“ kommt hier durchaus eine Bedeutung zu. „Slug“ kommt aus dem Englischen und bedeutet auf Deutsch „Schnecke“. Und die Textur, die Slugging auf der Haut hinterlässt, erinnert tatsächlich an eine hinterlassene Schleimspur.
So integriert man Slugging in die Hautpflege-Routine
Vor dem Slugging steht IMMER eine gute Reinigung. Auch dann, wenn man kein Make-up trägt. So können etwaige Bakterien oder Schmutzpartikel, die sich im Laufe des Tages auf unserer Haut automatisch absetzen, durch Slugging besonders schnell zu Unreinheiten oder gar Entzündungen führen.
Diese Steps dienen als kleine Anleitung:
- Schritt 1
Eine milde Reinigung befreit die Haut von Schmutzpartikeln, Bakterien und Make-up-Rückständen. - Schritt 2
Ein Toner beruhigt die Haut und bereitet sie ideal auf die weiterführenden Produkte vor. Seren können so noch besser eindringen. Dieser Schritt ist zwar optional, aber ein guter Tipp für alle, die sich eine reine Haut wünschen. - Schritt 3
Ein feuchtigkeitsspendendes Serum (z.B. mit Hyaluronsäure) gleicht den Wasserverlust der Haut aus. - Schritt 4
Eine nicht komedogene Creme, also eine Creme, die weder die Poren verstopft, noch die Entstehung von Unreinheiten fördert, wird aufgetragen - Schritt 5
Sonnenschutz ist das A und O für eine gesunde und junge Haut. Tagsüber sollte auf keinen Fall darauf verzichtet werden.
Während die morgendliche Hautpflegeroutine hier abgeschlossen werden kann, könnte Slugging der abschließende Feinschliff in der Abendroutine sein, um am nächsten Morgen mit praller Haut aufzuwachen.
- Slugging
Kurz nach dem Auftragen der Creme (Sonnenschutz ist abends nicht notwendig) wird eine großzügige Menge eines okklusiven Produktes aufgetragen – et voilà: Am nächsten Tag darf man sich (hoffentlich) über einen besonderen „Glow“ freuen!