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Kollagen für die Haut – Bringt es wirklich etwas?

In Glas angerührtes Kollagen-Pulver

Kollagen ist eines der wichtigsten Proteine im menschlichen Körper und ein zentraler Bestandteil unserer Haut. Es sorgt für Elastizität, Festigkeit und Spannkraft, macht die Haut glatt und jugendlich und ist ein wesentlicher Faktor gegen Faltenbildung. Kein Wunder, dass Kollagenpräparate in der Kosmetik- und Nahrungsergänzungsmittelindustrie als Wundermittel gegen Hautalterung angepriesen werden. Doch wie wirksam sind sie wirklich, wie sollten sie eingenommen werden und gibt es vegane Alternativen?

Was ist Kollagen?

Kollagen ist ein fibrilläres Protein, das vor allem im Bindegewebe vorkommt. Es gibt verschiedene Typen:

  • Typ I: Hauptbestandteil der Haut, Knochen und Sehnen.
  • Typ II: Vor allem in Knorpelgewebe zu finden.
  • Typ III: Unterstützt Haut, Muskeln und Blutgefäße.

Mit zunehmendem Alter sinkt die körpereigene Kollagenproduktion. Ab etwa 25 bis 30 Jahren nimmt sie pro Jahr um etwa 1 % ab. Die Folgen: Falten, nachlassende Hautelastizität und ein insgesamt schlafferes Hautbild.

Wirkung von Kollagenpräparaten

Kollagenpräparate gibt es in Form von Pulver, Kapseln oder Trinklösungen. In der Regel handelt es sich um hydrolysiertes Kollagen, das in kleine Peptide zerlegt wurde, damit der Körper es besser aufnehmen kann.

Studien und klinische Untersuchungen zeigen, dass Kollagenpräparate durchaus positive Effekte haben können:

  • Hautelastizität: Nach 8–12 Wochen regelmäßiger Einnahme kann sich die Elastizität der Haut verbessern.
  • Feuchtigkeit: Kollagenpeptide fördern die Wasserbindung der Haut und lassen sie praller wirken.
  • Faltenreduktion: Bei einigen Probanden wurden feine Linien sichtbar reduziert.

Die Wirkung ist jedoch subtil und kumulativ. Man sollte nicht erwarten, dass Kollagenpräparate sofort sichtbare Falten verschwinden lassen – sie unterstützen eher die langfristige Hautgesundheit.

Einnahme und Dosierung

Für spürbare Effekte empfiehlt sich meist eine tägliche Dosis von 2,5 bis 10 Gramm hydrolysiertem Kollagen. Das Pulver kann leicht in Smoothies, Joghurt oder Wasser eingerührt werden. Kapseln sind praktisch für unterwegs, benötigen jedoch eine größere Menge, um die gleiche Wirkung zu erzielen.

Wichtig: Kollagen allein reicht nicht aus. Für die körpereigene Kollagenproduktion sind Vitamin C, Zink und Kupfer entscheidend. Eine ausgewogene Ernährung mit frischem Obst, Gemüse, Nüssen und Proteinquellen unterstützt die Wirkung erheblich.

Risiken und Nebenwirkungen

Kollagenpräparate gelten im Allgemeinen als sicher, einige Nebenwirkungen können jedoch auftreten:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Blähungen, leichte Übelkeit oder Durchfall.
  • Allergien: Personen mit Fisch- oder Rinderallergie sollten auf die Herkunft der Kollagenpeptide achten, da diese häufig aus Rinder- oder Fischhaut stammen.
Kollagenhaltige Lebensmittel

Vegane Alternativen

Für Menschen, die keine tierischen Produkte konsumieren möchten, gibt es inzwischen vegane Kollagenpräparate. Sie enthalten kein echtes Kollagen, sondern Stoffe, die die körpereigene Kollagenproduktion anregen:

  • Aminosäuren: Glycin, Prolin und Lysin sind wichtig für den Kollagenaufbau.
  • Vitamin C: Unterstützt die Verknüpfung von Kollagenfasern.
  • Silizium, Zink, Kupfer: Tragen zur Festigkeit von Bindegewebe und Haut bei.
  • Pflanzliche Extrakte: Hülsenfrüchte, Soja, Spirulina oder bestimmte Algen können die Kollagenbildung indirekt fördern.

Gut zusammengestellte vegane Präparate können die Haut ähnlich positiv beeinflussen wie tierisches Kollagen, vorausgesetzt die Versorgung mit allen relevanten Nährstoffen ist gewährleistet.

Weitere Tipps für gesunde Haut

Neben Kollagenpräparaten spielen auch Lebensstil und Hautpflege eine wichtige Rolle:

  1. Sonnenschutz: UV-Strahlung baut Kollagen ab, daher täglich SPF verwenden.
  2. Ausreichend trinken: Wasser hält die Haut prall und geschmeidig.
  3. Ernährung: Proteinreiche Lebensmittel und Antioxidantien schützen die Haut.
  4. Rauchen vermeiden: Nikotin beschleunigt den Kollagenabbau.
  5. Regelmäßige Hautpflege: Cremes mit Retinol oder Peptiden stimulieren zusätzlich die Kollagenproduktion.

Was können Kollagenpräparate wirklich?

Kollagenpräparate können die Hautgesundheit positiv beeinflussen, besonders in Kombination mit Vitamin C und einer ausgewogenen Ernährung. Die Wirkung ist subtil, individuell unterschiedlich und kumulativ.

Vegane Alternativen bieten ebenfalls eine Möglichkeit, die Kollagenproduktion anzuregen. Entscheidend ist, dass man realistische Erwartungen hat, auf Qualität und Dosierung achtet und Kollagen als Teil eines ganzheitlichen Hautpflege- und Lebensstils betrachtet.


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