Glaubt man den Statistiken, hat jeder 4. Mann ab einem Alter von 25 Jahren mit beginnendem Haarausfall zu kämpfen. Ein Problem, das sich nur in den wenigsten Fällen wieder bessert. Besonders betroffen von Haarausfall sind männliche Personen mit heller Hautfarbe. Im Fachjargon spricht man auch von „Alopezie“, also von übermäßigem Haarausfall.
Die Liste im Alopezie-Ranking führt Tschechien an, wo 43% der Bevölkerung angeben, von Haarausfall betroffen zu sein. In Spanien sind es 42%, in Deutschland 41%. Eine untergeordnete Rolle spielt Alopezie hingegen in China, wo nur 19% der Bevölkerung unter kahlen Stellen am Kopf leiden.
„Haarimplantat-Tourismus“ boomt
Über 750.000 Personen zieht es jährlich in die Türkei. Dort werden Haarimplantate besonders häufig und vor allem erschwinglich durchgeführt. In Istanbul blättert man zwischen 2.000 und 3.000 Euro für die neue Haarpracht hin. Das sind etwa fünf Mal weniger als im deutschsprachigen Raum. Doch nicht nur der Kostenfaktor ist ein schlagendes Argument. Die Stadt am Bosporus beheimatet über 300 medizinische Zentren, die sich auf Haartransplantationen spezialisiert haben. Die Technik ist auf dem neuesten Stand. Die Ärzte verfügen über ausreichend Erfahrung und Praxis. Geräte und Instrumente haben dieselben Garantien wie in europäischen Staaten. Doch wo ist der Haken? Und wieso ist derselbe chirurgische Eingriff in Deutschland signifikant teurer?
Kostencheck: Türkei vs. Deutschland
Ein wichtiger Faktor sind ganz klar die Lohn- und Lebenshaltungskosten. Diese sind in der Türkei bei Weitem niedriger als in Deutschland. Im direkten Vergleich lebt man in Deutschland durchschnittlich über 200% teurer. Auch die Gehälter unterscheiden sich. Selbst Fachleute verdienen in der Türkei um ein Vielfaches weniger als in Deutschland. Diese Faktoren wirken sich unmittelbar auf den Endpreis aus. Weiters beeinflussen die rege Konkurrenz und das Buhlen um Kundschaft den Preis. Im Bereich der Kosten geht der Punkt also klar an die Türkei.
Wer bietet die bessere Qualität?
Man weiß um das ausgezeichnete Bildungssystem und den technologisch hohen Standard in Deutschland Bescheid. Die Medizin ist auf dem neuesten Stand und entwickelt sich stets weiter. Die Türkei importiert Apparate und Gerätschaften. Die Behandlungen sowie die medizinische Versorgung vor Ort erfolgen in der Regel auch in der Türkei nach Qualitätsrichtlinien internationaler Standards. Zahlreiche Kliniken sind mit Gütesiegeln ausgezeichnet. Im Hinblick auf die Kunst der Haartransplantation selbst verfügen sowohl deutsche als auch türkische Ärzte über Erfahrung und Know-How. Die Entnahme und Transplantation von „Grafts” verlangt Präzision, Geduld und Übung. Zur Erklärung: Grafts sind follikuläre Einheiten, die bei einer Haartransplantation aus dem Spenderbereich entnommen und transplantiert werden. Türkische Chirurgen sind Meister dieser Übung, was unter anderem auf die hohe Anzahl der durchgeführten Behandlungen zurückzuführen ist. Großartige Ergebnisse erzielen auch deutsche Kliniken. Beim Qualitätscheck gibt es also ein klares Unentschieden.
Nachhaltigkeit vs. Reiseaufwand
Türkische Haartransplantations-Kliniken sind für die persönliche Betreuung und einen Komfort auf hohem Niveau bekannt. Viele von ihnen bieten All-inclusive-Pakete an, die eine luxuriöse Unterkunft, einen VIP-Transfer, diverse Tests im Labor, eine Betreuung auf Deutsch, erforderliche Medikamente sowie die entsprechende Nachsorge inkludieren. Der Kundenservice in der Türkei wird äußerst geschätzt. Deutschland hinkt in diesen Punkten noch etwas hinterher.
Wer jedoch keinen langen Reiseweg antreten will, auf Nachhaltigkeit Wert legt und den eigenen ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich halten möchte, der ist mit der Wahl einer deutschen Klinik gut beraten.
Fazit
Die niedrigen Kosten, die Erfahrung, der ausgezeichnete Kundenservice und natürliche Ergebnisse sprechen für eine Behandlung in der Türkei. Deutschland hat in manchen Punkten zwar noch Aufholbedarf. Nicht jedoch, wenn es um das nötige Wissen und die technische Ausstattung geht. Wer außerdem dem Reiseaufwand sowie den damit verbundenen Kosten entgehen will, der entscheidet sich für eine Behandlung in Deutschland.
